Hauptbereich
Etliche Angebote der Schulkindbetreuung werden teurericon.crdate19.03.2024
Rapide wachsende Nachfrage führt zu steigendem Defizit im Stadtetat
icon.crdate19.03.2024
Rapide wachsende Nachfrage führt zu steigendem Defizit im Stadtetat
Rapide wachsende Nachfrage führt zu steigendem Defizit im Stadtetat
Schon seit Langem unterstützt die Stadt Östringen mit diversen, auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittenen Angeboten der Schulkindbetreuung an den in ihrer Trägerschaft geführten Bildungseinrichtungen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Während im Rahmen des Landeskonzepts der „Verlässlichen Grundschule“ an den drei Grundschulen in der Kernstadt, in Odenheim sowie in Tiefenbach mittlerweile zehn Kernzeitgruppen etabliert sind, die im Verbund mit dem lehrplanmäßigen Unterricht eine durchgängige Beaufsichtigung und Betreuung der angemeldeten Kinder bis in den Nachmittag hinein gewährleisten, gibt es ein dementsprechendes Betreuungsangebot dort zudem auch in den Ferienzeiten. In Östringen und Odenheim besteht für die „Kernzeitkinder“ an der jeweiligen Grundschule ergänzend die Möglichkeit zur Einnahme eines Mittagessens.
An der Carl-Dänzer-Werkrealschule in Odenheim wird darüber hinaus das Konzept „Lernen und Freizeit“ umgesetzt, das insbesondere auch für die etwas älteren Kinder und Jugendlichen gedacht ist. Schließlich gibt es am Bildungszentrum der Kernstadt für die Kids der Silcher-Grundschule und der Thomas-Morus-Realschule auch noch Angebote der kommunalen Hausaufgabenbetreuung, die von der Stadt mit Hilfe ehrenamtlicher Kräfte organisiert werden.
Bei der Aktualisierung der jeweiligen Kostenkalkulationen wurden jetzt unter anderem die Aufwendungen für das hauptamtlich beschäftigte Betreuungspersonal, Ausgabe für Spiel- und Bastelmaterial sowie unter Zugrundelegung der jeweils genutzten Raumfläche die anteiligen gebäudebezogenen Betriebskosten berücksichtigt.
Auf dieser Basis fasste der Gemeinderat nun einstimmig Beschluss, dass die Entgelte der Erziehungsberechtigten für die Teilnahme eines Kindes an der Kernzeitbetreuung, die zuletzt mehr als zehn Jahre lang konstant gehalten worden waren, ab dem kommenden Schuljahr 2024/2025 um rund zwanzig Prozent angehoben werden müssen. Die Kernzeitbetreuung bis 13.30 Uhr verteuert sich damit beispielsweise monatlich um zehn Euro auf künftig 62 Euro, und wenn das Kind bis 15 Uhr an der Schule bleibt, sind künftig 96 Euro statt bisher 80 Euro fällig.
Pauschal um 15 Euro wird das Entgelt für die Kernzeitbetreuung bei einem sogenannten „Zweitkind“ erhöht, für das ab Herbst – abhängig von der schultäglichen Betreuungsdauer – monatlich zwischen 35 und 45 Euro zu zahlen sind. Die Zweitkind-Regelung kommt bei Familien zur Anwendung, bei denen zwei Kinder gleichzeitig für die kommunale Kernzeitbetreuung angemeldet sind.
Einen Aufschlag von etwa 20 Prozent wird es ab dem kommenden Schuljahr auch bei der Ferienbetreuung an den Östringer Grundschulen geben. Die Tageskarte kostet dann 18 Euro, die 5-er-Karte 78 Euro und die 10-er-Karte 120 Euro.
Der Preis für die Teilnahme eines zur Schulkindbetreuung angemeldeten Kindes am Mittagstisch seiner Bildungseinrichtung steigt von bislang 3,50 Euro auf 4 Euro. Die Tarife für die Teilnahme an der von der Kommune organisierten Hausaufgabenbetreuung sowie am Programm „Lernen und Freizeit“ bleiben in Östringen hingegen vorerst unverändert.
Geringfügige Modifizierungen erfuhr mit dem Beschluss des Gemeinderats nun auch die Benutzungsordnung zu den verschiedenen Angeboten der Schulkindbetreuung.
Im Blick hat man bei der Östringer Stadtverwaltung bereits auch den Rechtsanspruch der Eltern auf einen ganztägige Betreuung ihres Kindes, der ab dem Schuljahr 2026/2027 jahrgangsweise in die Grundschulen „hineinwächst“. An der Rosi-Gollmann-Grundschule im Stadtteil Tiefenbach wird daher schon ab dem kommenden Herbst eine dritte Kernzeitgruppe eingerichtet, das gab Bürgermeister Felix Geider bei der Aussprache des Gemeinderats zum Thema nun ebenfalls bekannt.
br.